… auch im HR Team selbst

Ich stehe ein für eine effiziente und gleichzeitig auch mitarbeiterorientierte Prozess-Landschaft im Human Resources Management. Sie wird zwingend ausgerichtet auf die Unternehmens- und Führungskultur und damit auf die Art und Weise, wie wir unseren unterschiedlichen Anspruchsgruppen gegenübertreten. Oft bestehen zwar klare Vorstellungen, wie das Unternehmen geführt werden soll, aber es scheitert aufgrund von Ängsten, fehlendem Gesamtverständnis oder ausbleibender Konsequenz an der Umsetzung. Sehr oft versteckt man sich auch hinter vermeintlichen „Branchenproblemen“: Etwas wird als gute Idee bezeichnet mit dem Hinweis, dass es andernorts bestens funktionieren mag – nicht aber in unserer Branche. Die nämlich funktioniert ganz anders. Hand aufs Herz: Personalarbeit bleibt Personalarbeit – mit Ausnahme weniger unternehmensspezifischer Differenzen. Die lassen sich bestimmt gekonnt einbinden.

Trotzdem: Wer sagt denn, dass ich es zwingend gleich machen muss wie meine Mitbewerber? Dass auch ich mit denselben Herausforderungen kämpfen soll wie alle anderen? Weshalb nicht einfach mal andere Wege gehen und was Neues ausprobieren? Als Chance bleibt nur der Gewinn.

Man dürfte meinen, dass zumindest ein HR Team am gleichen Strick in neuzeitliche Richtungen zieht; und sich für strukturierte, wertschätzende und einheitliche Prozessschritte und Hilfsmittel einsetzt. Weit gefehlt! Es scheint viel einfacher, bekannte Wege zu gehen und auf diese Weise den Widerstand gering zu halten. Für sich selbst und zum Schutz vor dem Arbeitsumfeld. Solange ein HR Team nicht die Überzeugung und Konsequenz permanenter Veränderungen lebt, verharren wir im alten und unentwickelten Modus. Und dürfen uns nicht wundern, wenn wir weiterhin als rein administrativer Dienstleister wahrgenommen werden. Ich rufe auf zu Mut zur Konfrontation mit der Geschäftsleitung und den Führungskräften und dazu, das Unternehmen auf diese Weise permanent weiterzuentwickeln.

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