Vorsatz #1: Der Workload muss geringer werden!
Hier bin ich noch nicht am Ziel. Immerhin auf dem Weg. Wir haben für unser HR Team eine befristete Lösung für die administrative Entlastung gefunden. Sie wurde uns bis Ende 2023 zugesichert. Dass die Arbeit nicht weniger wird, liess sich anscheinend noch nicht plausibel erklären. Zu stark wird an den „legitimierten Stellenprozenten“ festgehalten. Dass wir kostenmässig durch eine Neustrukturierung bedeutend tiefer liegen als im Vorjahr, interessiert nicht. Hier sei versichert: Da nehme ich einen neuen Anlauf. Unsere Kollegin soll unbefristet bei uns bleiben dürfen.
Mehr noch: Ich beabsichtige, mein Arbeitspensum per 1. Januar 2024 auf 70% zu reduzieren. Das reduzierte Arbeitspensum möchte ich auf meine ganz spezielle Art beziehen: Mit längeren Auszeiten. Ich erwarte irgendwann im 2024 einen Campervan. Damit soll Europa erkundet werden. Die „frei werdenden Stellenprozente“ übernimmt unsere (noch befristete) Kollegin überaus gerne. Das bietet ihr die Möglichkeit, das Aufgabengebiet spannend zu erweitern. Und mir persönlich die Möglichkeit, vermehrt auf Projekte zu fokussieren. Sowie mir meinen persönlichen Traum für mehr Zeit für mich zu erfüllen. Ich bin es mir wert.
Vorsatz #2: Bewegung tut gut!
Aktivitäten tun gut. Das weiss ich. Im vergangenen Halbjahr war weiterhin zu wenig Konsequenz und Energie übrig, mich nebst psychischer auch mit körperlicher Anstrengung zu fordern. Das war auch richtig. Das war auch verständlich. Die einzelnen Wanderungen zuhause sowie die Aktivitäten der letzten Tage in meinem Urlaub haben es bestätigt: Es tut gut. Ich darf mit mir geduldig sein und die Energie und den Fitnessstand langsam wieder hochfahren. Und es gleichzeitig auch akzeptieren, sollte es noch nicht für alles reichen, was mir lieb wäre. Ich bin es mir wert.
Vorsatz #3: Sich mehr getrauen!
Im Blog vom Januar habe ich über Rituale gesprochen. Sie auch wagen, wenn man allein ist. Dabei handelt es sich um eine Herausforderung, die ich mit mir selbst angehe. Zwischenzeitlich ergänze ich diesen Punkt mit dem Miteinbezug meines Umfelds. Ich will Rückmeldung geben, wenn für mich etwas nicht stimmt. Selbstverständlich wertschätzend und Hand bietend. Wie das Gegenüber darauf reagieren will, sei der Person überlassen. Ich meinerseits bin nicht weiter bereit, Kompromisse einzugehen, wo ich sie nicht eingehen muss. Zugegeben, das betrifft insbesondere mein privates Umfeld. Mit „sich mehr getrauen“ kann durchaus auch Vorsatz #1 gemeint sein: Kann ich meinen Lebensunterhalt auch mit 70% bestreiten? Wenn ja, just do it! Denn: Ich bin es mir wert.
Was ich doch sagen darf: Meine Aussage vom Januar „heute geniessen, man weiss nie, was der morgige Tag bringt“, habe ich mir zu Herzen genommen. Sonst würde ich mich nicht mit einem reduzierten Pensum und Lebenszielen auseinandersetzen. Ich möchte tun, was mir lieb ist. Auch hier: Ich bin es mir wert.
Magst auch du deine letzten Wochen oder Monate kritisch hinterfragen? Wo hast du dich selbst übertroffen? Gibst auch du dir (punktuell) noch etwas Zeit? Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung.
PS: Mein Mann ist vor wenigen Wochen nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Die Auszeiten bleiben somit noch etwas länger ungemütlich. Wirklich genau so, wie sie im Blog vom Januar 2023 beschrieben wurden. Umso mehr. Wir sind es uns wert, dafür zu kämpfen, was uns wichtig ist.
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