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Der Bluff in den sozialen Medien… und weshalb wir sie trotzdem nutzen

Im Tagesanzeiger vom 30. Januar 2025 wurde LinkedIn als Business Portal auf das Niveau von TikTok reduziert. Der etwas ketzerische Artikel beschuldigt die Plattform, Prahlerei, Fake News und Überwachung Raum zu geben. Mit dabei sind spannende Blickpunkte, die ich – ehrlicherweise – nicht ganz verneinen mag.

Als „moderne Frau“, die sich trotz ihren ü50 den technischen Möglichkeiten nicht verschliessen mag, sich auch ab und zu positionieren möchte und die (selbst geschriebenen, KI wird nicht genutzt!) Blogs publizieren will, bewege natürlich auch ich mich auf LinkedIn. Logo. Umso interessierter folgte ich dem Artikel.

Dem unter Punkt 1 beleuchteten „Stimmungsaufheller“ kann ich wenig widersprechen. In der Tat sind alle auf Happyness. Und mehrheitlich dankbar dafür, für was sie tun. Dem ist grundsätzlich nichts entgegenzusetzen. Inwieweit die Menschheit das immer wieder online deklarieren soll, ist in der Tat fraglich. Natürlich frage ich mich selbstkritisch, ob ich es nicht auch genauso mache. Ich finde nein. Zwar bin auch ich dankbar für was ich tue oder eben nicht mehr tue. Und doch bin ich der Ansicht, ich kommuniziere es anders. Bin ich womöglich zu charmant mit mir selbst?

Wie eingangs verraten, generiere ich meine Beiträge immer manuell – KI darf sich sehr gerne anderweitig engagieren. Umso verständlicher ist für mich der Ärger über Punkt 4 „Die Roboterapokalypse“, diesen Klick auf vorgefertigte Antworten. Nichts peinlicher erscheint mir, wenn zum Beispiel zum neuen Job gratuliert wird. Auch wenn sich jemand selbständig gemacht hat oder sich eine Auszeit gönnt. Da gäbe es passendere Rückmeldungen, nicht?

Ja, ich versuche mit meinem Angebot und meiner Lebenserfahrung auch ein bisschen etwas wie „7 Das Life-Coaching“ zu vermitteln. Allerdings würde ich niemanden dazu zwingen, morgens um drei aufzustehen, um achtmal um den Zürichsee zu rennen. Nun ja, ich wohne ja auch nicht am Zürichsee 😉. Allerdings länge es mir ebenso fern, meine Coachees zum Langlauf zu verdammen und mit ihnen Runden zu drehen, bis sie entkräftet umfallen. Oder mit ihnen den Eiger zu besteigen, nur weil in der dünnen Luft womöglich die echten richtigen Ideen entstehen könnten. Als passionierte Dienstleisterin richte ich mich an den Möglichkeiten und Vorstellungen des Gegenübers aus.

Natürlich stelle ich mir die Frage, ob LinkedIn mit einem kritischen Blick auf den Artikel noch praktikabel ist. Derzeit ja. Darum poste ich munter weiter. Und hoffe, dass keine fehlende Selbstkritik zu allzu peinlichen Faux-Pas führen. Wie denkst du über den Beitrag im Tagesanzeiger?

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