… sinn-haft, sinn-voll
Da ist sie wieder, die besinnliche (Vor)Weihnachtszeit. Frage ich den Duden um Rat zur Bedeutung des Wortes „sinnlich“, sticht unmittelbar nachdenklich, beschaulich und geruhsam ins Auge. Auch wenn man sich viel Mühe macht, um dem Weihnachtsstress zu trotzen – im Dezember von Ruhe zu sprechen fällt uns schwer. Sollen nicht noch alle längst fälligen Pendenzen erledigt sein? Müssen nicht monatelange Ausstände endlich bereinigt werden? Können wir nicht bereits ausreichend Vorarbeit leisten, um im Januar sofort loszulegen? Hand aufs Herz – das tönt alles andere als besinnlich.
Die Gedanken wandern weiter zum Wort „sinnhaft“. Hier wird einzig sinnvoll als passendes Synonym von Mr. Duden erwähnt. Warum starten wir nicht einfach hier? Wir machen auch – oder insbesondere – im Dezember nur das, was Mehrwert schafft und Sinn stiftet. Setzen wir hier an, entsteht für das Wort „besinnlich“ und dessen Begriffsverwandtschaften automatisch eine Logik: beschaulich, gedankenvoll, nachdenklich, philosophisch, tiefsinnig, versonnen, innerlich
Wir lassen ein Jahr ziehen, das uns mit seinen Erlebnissen und Lernchancen entwickelt hat. Wir ziehen Bilanz über 365 Tage, die uns wunderbare bis traurige Erfahrungen beschert haben. Und wir denken zurück an aussergewöhnliche Teilstücke der 52 Wochen, über die wir uns besonders gefreut haben. Und da kommen wir nicht an der einen und anderen tiefgründigen Überlegung oder einem philosophischen Rückblick vorbei. Und damit sind wir endlich bei uns selbst. Lassen wir uns 2018 verinnerlichen – und geniessen eine sinnhafte und besinnliche Weihnachtszeit.
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